Bataillon

Von Enis Maci

Österreichische Erstaufführung | Webwerk | Expert:innen-Anrufung | Feministischer Widerstand

Termine:

Mi, 17.11.2021 / 20 Uhr »Bataillon« trifft Luise Meier
Mi, 01.12.2021 / 20 Uhr »Bataillon« trifft Philipp Resl (Online via Zoom)
Do, 30.12.2021 / 20 Uhr Premiere AUSVERKAUFT
So, 31.12.2021 / 19:30 Uhr
Mi, 5.1.2022 / 20 Uhr
Sa, 8.1.2022 / 20 Uhr
Mi, 12.1.2022 / 20 Uhr
Do, 13.1.2022 / 20 Uhr
Fr, 14.1.2022 / 20 Uhr
Sa, 15.1.2022 / 20 Uhr
Mi, 9.2.2022 / 20 Uhr ABGESAGT
Do, 10.2.2022 / 20 Uhr ABGESAGT – ERSATZVORSTELLUNG: »AM BALL«
Fr, 11.2.2022 / 20 Uhr ABGESAGT – ERSATZVORSTELLUNG: »AM BALL«

Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten, keine Pause

Ein heruntergekommenes Hochhaus im Niemandsland, Flechten wuchern an seinen Betonkanten. Im

Ein heruntergekommenes Hochhaus im Niemandsland, Flechten wuchern an seinen Betonkanten. Im Keller sitzen Weberinnen und halten sich wie Odysseus’ wartende Frau Penelope ihre Feinde durch unendliches Webwerk vom Leib. Sie arbeiten an Tarnumhängen aus Kartoffelsäcken und Lumpen für einen Krieg, der viele Schauplätze hat: den Balkan, Syrien oder die Körper der Frauen. Konspirieren sie dort unten im Untergrund?

Milena Michalek und ihr Team suchen unruhig nach Wegen aus der Guckkasten-Dramaturgie, boykottieren dabei Premierendruck und finden vielleicht gerade im Unfertigen Trost. Zwischen Expert:innen-Anrufung, einem längst vergessenen Chor und dem allzeit bereiten Hyperlink-Pfadfinder spinnt sich ein Netz aus Gleichzeitigkeiten, eine Verbindung zwischen toten Revolutionärinnen, vergessenen Pionierinnen und zukünftigen Hoffnungsträgerinnen. Und die Gegenwart lauert dazwischen irgendwo. Als fehlerhaftes Gespräch, falsch erzählte Biografie oder kruder Zusammenhang.

Produktionsteam:

Besetzung: Vera von Gunten, Anne Kulbatzki, Clara Liepsch, Sophia Löffler, Karola Niederhuber
Autorin: Enis Maci
Regie: Milena Michalek
Ausstattung: Laura Stellacci
Musik: Alexander Yannilos
Ton: Benjamin Bauer
Licht: Oliver Mathias Kratochwill, Christoph Pichler
Dramaturgie: Lilly Busch
Regieassistenz: Christina Ulrich


Pressestimmen:

„Eine Gruppe von Weberinnen, erkennbar an einem wuchtigen Webstuhl ohne Garn in der Bühnenmitte, erforscht Biografien von Frauen, aber auch Männern, die mit dem Weben im weitesten Sinne zu tun haben, dem (World Wide) Web etwa. (…) Die spezielle Raumsituation des Schauspielhaus-Hotels kommt der Inszenierung zugute. Der Saal ist nach allen Seiten hin offen, ihn umgeben Hotelgänge, Zimmertüren und futuristische Schlafkojen. Obwohl die klassische Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum aufrecht ist, erweitert sich der räumliche Blick.“ FALTER

„Wie in zahlreichen zeitgenössischen Theatertexten geht es auch in „Bataillon“ nicht um eine nacherzählbare Geschichte, vielmehr um Denkangebote, die hier vor allem um einen feministischen Gemeinsinn kreisen. Regisseurin Milena Michalek verteilt den Textfluss geschickt auf fünf Akteurinnen: Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sophia Löffler und Karola Niederhuber tragen blaue Arbeitskittel, inspiriert von Designerin Rei Kawakubo und ihren spektakulären Comme-de-Garçcon-Entwürfen deformieren sie absichtsvoll die Körper. (…) Die 90-minütige Inszenierung nimmt immer dann Fahrt auf, wenn sich die Regie von der schieren Text-Wiedergabe löst, einige Male kommen dabei äußerst komödiantische Sprachspiele zum Zug. Mehr davon.“ WIENER ZEITUNG

Bei der Österreichischen Erstaufführung von „Bataillon“ am Donnerstagabend im Schauspielhaus Wien geht es um Weberinnen. Was sie weben ist nicht Garn, es sind Geschichten. (…) Es fallen so viele Namen, dass man zwischendurch den Überblick verliert, bis man von der Intensität des Vortrags doch wieder in den Bann gezogen wird. Auf einer Skala von kindlichem Trotzanfall bis verunsichertem Gestotter wird viel geboten.“ APA

Die Schauspieler:innen stecken in knielangen Kleidern, unter denen sich monströse Beulen und Auswüchse abzeichnen. Es bleibt unklar, ob das aus den Körpern wächst oder Teil der Kleider ist. Die Schauspielerinnen sind wunderbar, sprechen perfekt, ihre Gesten sind expressiv, sie sind allezeit präsent.“ NACHTKRITIK

„Die meiste Zeit sprechen Vera von Gunten, Clara Liepsch, Sophia Löffler, Karola Niederhuber im Gleichklang – eine Herausforderung, die auch glückt. Applaus dafür.“ KURIER

(Die von ihrem Vater „Krebsgeschwür“ genannte römische Kaiserin) ist nur eine von weit über einem Dutzend Frauen, die in Bataillon auftreten oder erinnert werden, denen Unrecht getan wurde oder die sich durch Mut und Tatkraft hervorgetan haben. Die antike Penelope, die einen neuen Mann heiraten soll, obwohl sie nicht will, ist darunter, die Computervordenkerin Ada Lovelace, namenlose Ukrainerinnen, die ihren Söhnen an der Front Tarnumhänge nähen. Oder die zum Spottobjekt gewordene Monica Lewinsky, die wir hier als Friseurgehilfin kennenlernen, die den Schneid besaß, in einer Doku ihre Geschichte mit Bill Clinton selbst zu erzählen. „Du bist so schön, wenn du erzählst“, lautet eine zentrale wiederkehrende Zeile.“ DER  STANDARD


Zutritt:

Wir bitten alle unsere Gäste am Vorstellungsabend einen Lichtbildausweis mitzunehmen. Beim Betreten des Theaters ist an der Kassa ein Nachweis „Genesen / Geimpft“ („2G-Regel„) vorzuweisen. D.h. Zugang erhalten nur mehr geimpfte oder genesene Besucher:innen. FFP2-Maskenpflicht in alle Bereichen. Aktuell brauchen Sie keinen PCR-Test!

COVID-19 PRÄVENTION


© Matthias Heschl
© Matthias Heschl
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