Live-Painting | Performance | Farbentzug | Challenge
Im Zimmer 107 wird die Künstlerin Lisa Claire Stolzenberger die Wände der Installation live bemalen.
Bei laufender Installation befindet sich hier also die Malerin in einer Umgebung, die sie herausfordert.
Der Raum entzieht die Farbwahrnehmung und Stimmen schwirren in der Luft, die sie von ihren eigenen Gedanken ablenken. Hier muss sie die Interaktivität der Installation nutzen, um wieder Farben zu sehen.
Live-Painting Sessions
Do 10.2. 17:00 bis 20:00 Karten kaufen
Fr 11.2. 17:00 bis 20:00 Karten kaufen
Sa 12.2. 17:00 bis 20:00 Karten kaufen
Zu diesen Zeiten ist es nicht möglich die Installation selbst zu betreten. Sie wird zur Bühne. Wir können nicht in das Aquarium steigen, sondern nur von außen hineinschauen.
Die Besucher:innen können live beim Entstehungsprozess einen Blick durch die Tür riskieren und sich selbst ihrer Farbwahrnehmung berauben lassen.
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Trifft Licht auf unsere Augen, werden in der Netzhaut Fotorezeptoren gereizt, die an unser Gehirn
die Farbwahrnehmung weiterleiten. 120 Mio. Stäbchen sind der Grund warum wir Hell-Dunkel-Kontraste sehen können, während im mittleren Feld unserer Netzhaut sich 7 Mio. Zapfen für die
Farbwahrnehmung bereithalten.
Diese 7 Mio. Zapfen teilen sich die Arbeit für das Einfangen der Lichtwellen auf: Kurzwelliges Licht
zeigt uns ein Blauviolettes Spektrum, mittelwelliges Licht Grüntöne und Langwelliges zeigt Rottöne.
Allerdings ermöglicht hier das Natriumdampflicht innerhalb des „ROOM 107“ von Max Windisch-Spoerk keine Farbwahrnehmung: es reduziert nämlich Lichtspektrum auf eine einzige Frequenz
[600nm = dunkel Gelb]. Farbe existiert nur als reflektiertes Licht. Beinhaltet das Spektrum der
Beleuchtenden Lichtquelle also nicht die Frequenz der Farbe eines Gegenstandes so erscheint
dieser Grau, Farblos.
Während Lisa Claire Stolzenberger eine Netzhaut auf die Wände malt, wird sie den Farbton nur
erkennen können, indem sie die Interaktivität der Installation nutzt um die Farben zurück zu
gewinnen. Sie kann also nur im kurzen aufblitzen von weissem Licht ihr entstehendes Werk sehen.
Währenddessen versuchen Übereinandercollagierte Stimmen der Künstlerin die Konzentration zu
nehmen und sie zu beeinflussen.
Zu welchen intuitiven Handlungen werden die Stimmen der Soundinstallation die Künstlerin
bringen? Und was wird davon als Wandgemälde bleiben?
Die Installation samt Malerei ist dann ab Sonntag 13.2 wieder begehbar und zu allen weiteren
Öffnungszeiten bis 27.2 zu sehen.
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Ein Projekt von Max Windisch-Spoerk.
Lisa Claire Stolzenberger (DE) ist Künstlerin und Malermeisterin. Künstlerisch erschafft sie raumbezogene Installationen, Malereien und Objekte, stattet Bühnen aus und performt.
Max Windisch-Spoerk (ITA/AUT) ist ausgebildeter Veranstaltungstechniker und studiert Psychologie in Wien. Als Künstler arbeitet er an der Schnittstelle von Musik, Licht, Video und Performance.







